Religionsfreie Zone?
Beim Surfen bin ich eben auf diese Seite gekommen. Besonders interessant finde ich ja, dass die Leute eine “religionsfreie Zone” wollen, sich aber erstaunlich viel mit den kirchlichen Ereignissen beschäftigen.
Das bestätigt meine Vermutung, dass viele gegen die Kirche und alles, was danach aussieht, verfolgen ‘müssen’, weil sie vielleicht doch im Innersten spüren, dass hier die Wahrheit und die Erfüllung der eigenen Sehnsucht nach dem Sinn des Lebens verborgen ist.
Sonst könnten doch Atheisten die kirchlichen Ereignisse und Aussagen der Kirche einfach ignorieren. Oder etwa nicht?
Es ist ja überhaupt niemand gezwungen der kirchlichen Lehrmeinung zu hören oder gar zuzustimmen. Wer will, kann den Papst und die Bischöfe reden lassen, was sie wollen. Oder doch nicht?
Trifft es vielleicht doch die eigenen Sehnsüchte mehr als man zugeben möchte…?
Diese Vermutung entsteht des öfteren bei Christen. Es wirkt in der Tat etwas widersprüchlich, wenn Religionsfreie eine “religionsfreie Zone” veranstalten und sich dann fast ausschließlich mit religiösen Themen beschäftigen. Die geäußerte Vermutung trifft aber dennoch nicht zu. Denn bei diesen Veranstaltungen wird das Phänomen “Religion” unter wissenschaftlichem, aufklärerischem und manchmal satirischem Aspekt behandelt. Es geht um Aufklärung. Und es geht um das politischen Ziel, Staat und Religion (bzw. Kirche) zu trennen. Leider gibt es diese Trennung in vielen Ländern nicht. Es ist für Nichreligiöse selbstverständlich nicht hinnehmbar, dass Politik mit Religion vermischt wird. Es ist auch nicht hinnehmbar, dass e i n e Religion (in Deutschland Christentum, in anderen Ländern andere Religionen wie Islam oder Hinduismus) staaatlicherseits bevorzugt wird und gleichzeitig andere Religionen sowie die Ungläubigen benachteilitgt werden. Sobald dieser Mißstand aus der Welt geschafft ist, dürften Christen (und andere Gläubige) von religionskritischen Veranstaltungen zukünftig verschont bleiben. Darüber würden sich bestimmt viele Christen freuen.